Sonntag, 25. September 2011

sechs

Gestern ist weg. Einfach weg. Ich weiß nichts mehr. Ich bin heute hier aufgewacht. Ein Krankenhaus. Ich weiß nicht recht, was passiert ist.
Zusammengeklappt. Unterernährt. Zu dünn. Das einzige, was ich die ganze Zeit hören muss. Ich bin mir nicht sicher, ob überhaupt von mir gesprochen wird. Es ist unwirklich, irgendwie. Ich weiß nicht, wie lange ich heute wach war. Mein Körper fühlt sich so schwach an, so leblos. Ich weiß nicht was los ist mit mir. Ich habe nicht einmal das Bedürfnis aufzustehen und einfach zu gehen. Ich möchte einfach nur liegen. Nichts tun. Nichts tun müssen. Die Stimme in meinem Kopf ist nicht verschwunden. Ich wünsche, ich könne sie einfach abstellen. Ich will das nicht hören. Jetzt nicht. Jetzt nicht, weil ich so schwach bin.
Wie kann ich nur so denken? Nein! Ich brauche sie. Sie hilft mir, sie sagt, was ich tun muss. Ich schaffe das nicht alleine. Ich bin abhängig. Abhängig von etwas, das es nicht gibt. Nicht wirklich. Nur so; für mich. Ich bin nicht schwach!
Ich höre meinen Namen. Immer wieder. Es fällt mir schwer, meine Augen zu öffnen. Ich schaffe es. Meine Mutter sieht mich an. Jetzt erst bemerke ich ihre Berührungen an meiner Hand. Ich fühle mich kraftlos. Keine Kraft, um meine Hand wegzuziehen. Was ist bloß los mit mir?

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